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Schulung von Installateuren gemäß EN 1591-4

Schulung von Installateuren gemäß EN 1591-4

Ein Betriebsstillstand wegen eines Lecks an einer Flanschverbindung ist der Albtraum eines jeden Anlagenbetreibers.

In Raffinerien, Chemie- und anderen Anlagen werden die Ursachen für Leckagen an Flanschverbindungen lange Zeit untersucht. Die folgende Tabelle ist das Ergebnis dieser Untersuchungen.

Gründe für das Versagen von Verbindungen
Auslegung der Verbindung10 %
Kalkulation15 %
Unsachgemäße Abdichtung15 %
Technischer Fehler10 %
Einbau der Dichtung50 %

Die obigen Angaben zeigen, dass bis zu 50 % der Ursachen für undichte Stellen auf eine falsche Installation zurückzuführen sind. Dies ist häufig auf stereotype Verfahren zurückzuführen, die auf Erfahrungen mit Asbestdichtungen beruhen.

Das Hauptziel der EN 1591-4-Schulung besteht darin, den Installateuren ein umfassendes Verständnis für das Zusammenspiel der verschiedenen Teile einer Flanschverbindung zu vermitteln.

**Die Grundqualifikation der EN 1591-4 enthält 27 Themen, die in etwa 4 Bereiche unterteilt werden können.

  1. Dichtungswerkstoffe und ihre Eigenschaften, Leckageklassen, Verformung der Dichtung beim Einbau usw.
  2. Verbindungselemente, Übertragung von Kräften in der Schraubverbindung, Schmierung und ihre Auswirkung auf das Anziehen.
  3. Anzugsverfahren, Aufzeichnungen, Protokolle.
  4. Anziehwerkzeuge, Anziehverfahren, Arbeitssicherheit, Lecksuche.

**Ziel ist es, die Arbeit des Flanschverbindungsmonteurs auf das Niveau des Schweißers zu heben.

Die eigentliche Ausbildung und die Abschlussprüfungen umfassen sowohl theoretische als auch praktische Teile. Die Gültigkeit des Ausbildungsnachweises beträgt 5 Jahre. Eine Verlängerung ist auf der Grundlage einer Prüfung oder durch erneutes Bestehen der gesamten Ausbildung möglich, siehe. EN 1591-4 Kapitel 12.2.

Die häufigsten Argumente gegen die Nützlichkeit dieser Ausbildung, die uns begegnen, beziehen sich auf langjährige Erfahrung und bewährte Praktiken.

Wir haben keine kritischen Verbindungen, wir sind kein Chemiewerk oder eine Raffinerie. Wir brauchen keine Schulung für unsere Anwendungen, unsere Installateure haben es schon immer so gemacht, wir machen es seit Jahren auf die gleiche Weise, wir haben keine Lecks usw."_

Aus Sicht der Montage spielt es keine Rolle, ob es sich um eine kritische Flanschverbindung oder eine Routineanwendung handelt. Selbst Verbindungen mit geringen Parametern können aus betrieblicher Sicht kritisch sein.

Der derzeitige Stand der Normen für die Auslegung und Berechnung von Dichtungen basiert auf Normen, die über 30 Jahre alt sind und sich in mancher Hinsicht auf Asbestdichtungen beziehen. Die neu verwendeten Dichtstoffe, die Asbest ersetzt haben, haben jedoch völlig andere Eigenschaften, so dass für sie andere Einbauverfahren und -methoden angewandt werden müssen.

Es ist gängige Praxis, dem Monteur den Dichtstoff, einen Schlagschlüssel und einen Hammer in der entsprechenden Größe in die Hand zu geben. Die Frage der Anzugsmomente stellt sich in diesen Fällen nicht.

Dank ihrer Erfahrung werden die Installateure in den allermeisten Fällen damit zurechtkommen. Die Flanschverbindung wird also letztendlich die Druckprüfung bestehen. Aber ist sie auch richtig angezogen, so dass sie auch bei den Betriebsparametern des Geräts reibungslos funktionieren kann?

Wie zieht man eine Flanschverbindung richtig an? Welche Dichtung sollte ich im Hinblick auf die Parameter der Verbindung verwenden? Welches Anzugsdrehmoment soll ich anwenden, wenn ich keins habe? Womit schmiere ich das Verbindungselement und wie wirkt sich das auf den Gesamtanzug aus?".

**Diese und ähnliche Fragen beantworten wir Ihnen gerne im Rahmen der Montageschulung.

Was bedeutet eine zertifizierte Schulung nach EN 1591-4?

Das Verfahren und die Prüfung von Flanschverbindungselementen nach ČSN EN 1591-4 ist von einer unabhängigen Stelle gemäß EN ISO/IEC 17024:2013 Konformitätsbewertung zugelassen. In der Tschechischen Republik ist die unabhängige Zulassungsstelle ČIA (Tschechisches Institut für Akkreditierung) und in der Slowakei SNAS (Slovak National Accreditation Service).

ČIA oder SNAS als Zertifizierungsstelle vergeben ein Zeichen, mit dem das Prüflaboratorium sein eigenes Zertifikat abstempeln kann, das erfolgreichen Absolventen der Installateurausbildung gemäß EN 1591-4 ausgestellt wird.

Unsere Erfahrungen mit dieser Schulung nach EN 1591-4 haben wir genutzt, um die Methodik, die Verfahren und die Bewertungskriterien für die Prüfung externer Installateure vor Beginn der Installationsarbeiten (Abschaltung) zu entwickeln.

Die Bedeutung der Prüfung externer Monteure auf ihre Kenntnisse der grundlegenden Verfahren zur Montage von Flanschverbindungen bietet den Betreibern eine Überprüfung ihrer Kompetenz vor der Montage. In Verbindung mit der anschließenden Überwachung der eigentlichen Montage erhöht dies auch die zu erwartende Zuverlässigkeit der Flanschverbindungen.

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